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Zwangsräumung des Al-Awda Krankenhauses in Gaza durch israelische Armee ist ein Kriegsverbrechen

MLPD fordert sofortige Beendigung der Beihilfe Deutschlands am Völkermord in Gaza

Zwangsräumung des Al-Awda Krankenhauses in Gaza durch israelische Armee ist ein Kriegsverbrechen

Die ICOR erhielt heute bestürzende Berichte aus Gaza. Das letzte noch halbwegs intakte Krankenhaus in Nord-Gaza, das Al-Awda Krankenhaus, wurde durch das israelische Militär zwangsevakuiert.

Mohammed Salha, Direktor des Al-Awda Tal Al-Zaatar Krankenhauses, informiert über die Zwangsevakuierung und die erschütternden Bedingungen, unter denen Patienten, verletzte Zivilisten und medizinisches Personal nach Gaza-Stadt zwangsumgesiedelt wurden. Er betonte die „katastrophalen Folgen der Schließung des letzten funktionierenden Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen, wodurch die Verwundeten und Schwerkranken ohne lebensnotwendige Versorgung“ zurückbleiben.

Nach 600 Tagen unerschütterlichem Einsatz vertrieb die israelische Besatzung das Al-Awda Krankenhaus - Tel Al-Zaatar gewaltsam von seinem Standort. Trotz des Beschusses, der Belagerung und der ständigen Angriffe hat das Al-Awda Krankenhaus seine Arbeit für die Verwundeten und Kranken bis zum letzten Moment fortgesetzt. Die Vertreibung stellt ein Verbrechen gegen die humanitäre und medizinische Arbeit im nördlichen Gazastreifen dar. Doch der Mut ist ungebrochen:

"Aber wir schwören: Wir werden zurückkehren. ... Bald, bald, bald ... Unvermeidlich denn die Rückkehr ist nicht nur ein Gebäude, sondern eine Botschaft, eine Würde! Wir kehren zurück, um zu bleiben!"

Hier mehr Informationen zu den aktuellen Vorgängen und zur Spendensammlung

Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD, verurteilt diesen „barbarischen Akt der faschistischen Kriegsführung der Netanjahu-Regierung. Die MLPD fordert dringend, dass die Bundesregierung sofort jegliche Beihilfe zum Völkermord einstellt und die militärische, diplomatische und finanzielle Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung einstellt. Auf unseren Brief vom 27. Mai hat die Bundesregierung noch nicht einmal geantwortet. Das zeigt, dass der öffentliche Druck auch durch Aufklärung und Proteste auf der Straße verstärkt werden muss.“

Peter Weispfenning: „Jetzt zeigt sich auch, wie verlogen die Propaganda war, Israel müsse ja gegen humanitäre Ziele in Gaza vorgehen, weil sich dahinter die Hamas verstecke. Al-Awda ist ein säkulares Krankenhaus. Die faschistische Regierung Israels will in Wahrheit die imperialistischen Pläne eines Großisraels umsetzen. Wir werden die Spendensammlung für medizinische Soforthilfe und den Wiederaufbau des Al-Awda-Krankenhauses jetzt noch energischer fortsetzen.“

Er kritisiert: „Das Gerede, das Kritik an Netanjahu Antisemitismus sei, hat sich als Rechtfertigung des Völkermords erwiesen. Unsere Solidarität gehört jetzt erst Recht dem Freiheitskampf des palästinensischen Volkes. Freiheit für Palästina – mit sozialistischer Perspektive!“