Leserbrief
Leserbrief zu Farbanschlag auf neues AFD-Kreisbüro und die Antwort der SCHWABO-Redaktion
23.08.25
Farbanschlag auf neues AFD- Kreisbüro
Natürlich ist das Bemalen des AfD-Kreisbüros keine Art der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dieser vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuften Partei. Wer vermietet einer solchen Partei überhaupt Räumlichkeiten? Diese Partei, die sich als „Partei des kleinen Mannes“ darstellt, hat mit den Interessen der Menschen herzlich wenig zu tun. Wenn sie die Atomenergie befürwortet, vertritt sie die Interessen der Energiemonopole. Die Atomenergie ist nachweislich die teuerste Energie. Durch sie werden radioaktive Abfälle produziert, die hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden müssen. Sie trägt deshalb wesentlich zur Umweltkatastrophe bei, die schon genügend Schäden verursacht hat. Die AfD ist gegen die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, sie ist aber dafür, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Die AfD ist gegen die Erhöhung des Mindestlohns. Die AfD behauptet, die Migranten seien Schuld am Wohnungsmangel. Tatsache ist aber, dass die Wohnungskonzerne hohe Mieten verlangen, die keiner bezahlen kann, usw. Die AfD ist zwar gegen Waffenlieferungen an die Ukraine, weil sie die Interessen Putins vertritt. Sie ist aber für die Aufrüstung der Bundeswehr und dafür, dass Deutschland eine führende Macht in der Europäischen Union wird. Das hat mit den Interessen der kleinen Leute nichts zu tun. Ihr ganzes Programm strotzt von Versprechungen, mit denen sie Menschen für ihre Politik gewinnen will. Bei näherer Betrachtung vertritt sie die Interessen der großen Konzerne. Das ist charakteristisch für eine faschistische Partei. Ich bin dafür, dass die AfD entsprechend dem § 139 GG und dem Potsdamer Abkommen sofort verboten wird.
Helmut Kruse-Günter
Nach zweimaligem Nachfragen beim Schwarzwälder Bote, Lokalredaktion, wann der Leserbrief erscheinen wird, kam folgende Antwort von der Kreisredaktionsleitung des Schwarzwälder Bote, Cornelia Spitz:
Sehr geehrter Herr Kruse-Günter, 02.09.2025
Sie hatten einen Leserbrief zur Veröffentlichung eingereicht und sich erkundigt, ob/wann dieser erscheint. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, den Leserbrief nicht zu drucken. Leserbriefe sollten sich gerade, wenn sie sich einem politischen Thema widmen, auch der Leser-Sicht bedienen. Deshalb verzichten wir zunehmend auf die Veröffentlichung von Leserbriefen zu politischen Themen aus der Feder von politisch Aktiven in Ehrenämtern oder Wahl-Kandidaten. Als Vertreter der MLDP und deren Kandidat bei der jüngsten Landtagswahl in der Region fallen auch Sie in diese Sparte.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und auch für Ihre stets rege Auseinandersetzung mit unserer Berichterstattung.
Mit freundlichen Grüßen
Cornelia Spitz
Kreisredaktionsleitung